Dipl.-Psych. Charlotte Luzar

Psychologische Psychotherapeutin

Wer kann sich an mich wenden?

Ich bin als Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie für die ambulante Behandlung von Patienten ab 18 Jahren zugelassen (jüngere Patienten wenden sich bitte an eine(n) Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten/in). Aufgrund meiner Approbation (staatl. Anerkennung) bin ich Ansprechpartnerin sowohl für akute psychische Krisen als auch für chronische seelische Erkrankungen. Ob Ängste, Depressionen oder Erschöpfungszustände, Belastungsreaktionen /Traumata, Ess-, Schlaf- oder sexuelle Störungen, Schmerzstörungen oder Folgen schwerer körperlicher Erkrankungen, ADHS, Psychosen, Zwänge oder Sucht: Letztlich geht es für mich immer darum, mit Ihnen gemeinsam Ihr persönliches Leid zu lindern und Ihre Lebensqualität (zurück) zu gewinnen. In diesem Zusammenhang bearbeiten wir meist Themen wie Spannungsregulation und Stressbewältigung, Umgang mit belastenden Gedanken und Gefühlen sowie bedürfnisgerechte Alltagsgestaltung.


Wie läuft Psychotherapie ab?

Psychotherapie wird auch bezeichnet als “sprechende Medizin“: Statt Medikamentenverordnungen oder Anwendungen finden lösungsorientierte Gespräche statt. Nach sorgfältiger Bestandsaufnahme werden Ziele vereinbart und Ideen zur Problemlösung gesammelt. Daraufhin wird ermittelt, welche Lösungsideen sich auf welche Weise im Alltag umsetzen lassen. Als Verhaltenstherapeutin arbeite ich pragmatisch und alltagsbezogen, orientiere mich zunächst am gegenwärtigen Erleben. Da psychische Beschwerden jedoch häufig in der Vergangenheit verwurzelt sind, nutze ich neben kognitiv-verhaltenstherapeutischen Techniken auch achtsamkeits- und akzeptanz-orientierte Ansätze (ACT) sowie emotionsfokussierende Methoden (z.B. EMDR, Ego-State-Therapie).


Welche Techniken kommen zum Einsatz?

Aus dem breiten Fundus wissenschaftlich geprüfter Behandlungsmethoden sind die am wirksamsten, die zu Ihnen, Ihren Erfahrungen und Ihrer Lebenssituation passen. Unter Berücksichtigung evidenzbasierter Leitlinien wird die Behandlung individuell zugeschnitten. Grundlegend wichtig ist mir dabei Transparenz: Alles, was wir während der Behandlung entwickeln, soll für Sie nachvollziehbar und schlüssig sein. Idealerweise erarbeiten wir gemeinsam Ideen "auf Augenhöhe": Sie bringen Ihre Lebenserfahrung ein, ich das Fachwissen und meine Berufserfahrung. Ziel einer jeden Psychotherapie ist, dass Sie am Ende der Behandlung Experte bzw. Expertin für Ihr Befinden sind und sich auch in Krisen sicher und handlungsfähig fühlen.


Welche Psychotherapie-Formen werden in meiner Praxis angeboten?

In Erstgesprächen („psychotherapeutische Sprechstunde“) lässt sich klären, ob krankheitswertige Beschwerden vorliegen, die durch eine ambulante Psychotherapie behandelbar sind. Weiterhin wird zu Alternativen oder weiteren Hilfsmöglichkeiten beraten. Diese Abklärung und Beratung wird - je nach Kapazität - möglichst zeitnah angeboten. Falls anschließend regelmäßige Folgetermine angezeigt und gewünscht sind, ist derzeit mit längeren Wartezeiten zu rechnen.


Einzelpsychotherapie

Psychotherapie im Einzelsetting bedeutet, dass zunächst regelmäßige Termine (meist 14-tägig) stattfinden, in denen nach einer gründlichen Bestandsaufnahme individuelle Ziele festgelegt und Lösungsideen entwickelt werden. Deren Umsetzung im Alltag wird kontinuierlich reflektiert und nötigenfalls angepasst. Je nach Verlauf werden die Sitzungen so am individuellen Bedarf orientiert terminiert und gestaltet. Diese Art der Behandlung (Richtlinientherapie) muss vom Kostenträger genehmigt werden. Je nach Ergebnis der Abklärung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen in der Regel die Kosten für zunächst 12 bis 24 Therapiesitzungen. Langzeittherapien (bis zu 80 Sitzungen) setzen ein gutachterliches Prüfverfahren voraus.

In begründeten Fällen kann eine Akutbehandlung beim Kostenträger angezeigt werden. Es können dann bis zu 12 Sitzungen innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen werden. Während es in einer regulären, bewilligungspflichtigen Psychotherapie darum geht, aktuellen Problemen zugrundeliegende Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, ist eine Akutbehandlung als Krisenintervention mit umschriebener Zielsetzung zu verstehen: Diese dient dazu Patient*innen dabei zu unterstützen sich in einer akuten Krise emotional zu stabilisieren und Beschwerden zu lindern. Der Focus liegt auf der Bewältigung gegenwärtiger Herausforderungen (Deeskalation von Konflikten, Ressourcenaktivierung u.a.) und ggf. der Vermittlung in weitere Hilfen oder der Vorbereitung auf weitere Behandlung.


Gruppenpsychotherapie und Kombinationsbehandlung

Gruppentherapie bietet sich besonders an, wenn es darum geht ungünstige Verhaltensmuster zu ändern, soziale Kompetenzen zu verbessern, Kontakt zu eigenen Bedürfnissen zu fördern sowie Selbstwirksamkeit und Resilienz zu entwickeln. Optional ist zusätzlich eine Einführung in Entspannungstechniken möglich.

Gruppenpsychotherapien sind organisatorisch etwas aufwändiger, so dass in einem vereinbarten Zeitraum regelmäßige Termine geplant werden (feste Zeiten, meist 14-tätig). Ich stelle Gruppen meist homogen zusammen, d.h. die Teilnehmer befinden sich in einer ähnlichen Lebensphase und sind mit ähnlichen Beschwerden und Themen beschäftigt. Dies ermöglicht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an gemeinsamen und individuellen Anliegen.

In meiner Praxis werden hauptsächlich Kombinationsbehandlungen mit dem Schwerpunkt "Gruppe" angeboten: Neben Gruppenterminen finden regelmäßig Einzelgespräche statt, in denen das persönliche Befinden reflektiert wird und der Therapieverlauf bilanziert und ggf. angepasst wird. Teilnehmer erleben diese Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie üblicherweise als sehr entlastend, bereichernd und schätzen die positiven Zusatzeffekte gegenüber der Einzeltherapie.

Gruppentherapie kann in verschiedenen Phasen der Therapie einen "Behandlungsbaustein" darstellen. Manchmal ist es möglich während der Wartezeit auf einen Therapieplatz an einer Basisgruppe teilzunehmen: In bis zu vier Sitzungen werden Grundlagen der Verhaltenstherapie vermittelt, Basisfertigkeiten zur Gefühlsregulation aufgebaut und im Austausch mit anderen Betroffenen funktionale Bewältigungsstrategien erarbeitet. So ist es möglich zeitnah Unterstützung zu erhalten und zunächst "unverbindlich"  zu erproben, ob eine Gruppentherapie passend ist.

Weiterhin können im Verlauf einer Einzeltherapie oder im Anschluss an eine stationäre oder ambulante Behandlung Psychotherapiegruppen dabei helfen Erlerntes auszubauen und zu festigen (Rezidivprophylaxe).

Darüber hinaus finden regelmäßig indikative Kleingruppen statt, die Menschen mit besonderen Herausforderungen zusammenbringen wie z.B.

- "Psychosomatik": körperliche Beschwerden ohne somatischen Befund oder psychische Beschwerden infolge körperlicher Erkrankungen

- "Neurodiversität": Hochsensibilität, ADHS im Erwachsenenalter.


In einigen Fällen können Interessiere zudem an bestehende Selbsthilfegruppen vermittelt werden. Selbsthilfegruppen stellen für viele Menschen ein wertvolles niedrigschwelliges Unterstützungsangebot dar. Bei Rückfragen melden Sie sich gerne bei mir oder wenden sich an die Selbsthilfekontaktstelle Rhein-Sieg.